Sonntag, 6. September 2009

Eigentor

Was ist das Schlimmste, was einem Fußballer passieren kann? Ein Eigentor zu schießen. Man fühlt sich einfach nur blöd, wenn man seinem eigenen Team nicht nur NICHT hilft, sondern stattdessen auch noch richtig schadet. Richtig blöd ist es dann, wenn es das entscheidende Tor ist. Liegt man 0:3 zurück oder führt 3:0, ist ein Eigentor ja zu verkraften. Spielt man aber zum Beispiel für sein eigenes Land gegen –sagen wir mal – den amtierenden Weltmeister, und dein eigentlich deutlich unterlegenes Team kämpft aufopferungsvoll und hält immerhin eine Stunde lang ein 0:0, dann ist das ein eher blöder Zeitpunkt den Ball ins eigene Tor zu lenken.

Der absolute Gipfel allerdings (in negativer Hinsicht) ist es, wenn man nach diesem Eigentor gleich nochmal eins schießt. Ein Spieler, ein Spiel, zwei Eigentore. Bitter!

So geschehen gestern Abend beim WM-Qualifikationsspiel Georgien – Italien. Der Abwehrspieler Kaladze fälscht in der zweiten Halbzeit innerhalb von zehn Minuten zwei mal so unglücklich ab, dass der Ball ins eigene Tor fliegt. Endstand 0:2

Da schwankt man ehrlich gesagt zwischen Fassungslosigkeit, Schadenfreude und purem Mitgefühl. Von zwei Eigentoren in einem Spiel hab ich bis gestern noch nicht gehört. Er wird sich selbst am meisten ärgern.

Böse Zungen behaupten übrigens schon wieder, der Spieler sei womöglich geschmiert worden. Halte ich in dem Fall für Quatsch.

Bleibt zu hoffen, dass Kaladze dieses Spiel ganz schnell vergisst und er ungeschoren davon kommt. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ein Nationalspieler Kolumbiens nach einem Eigentor gegen Rumänien bei der WM 1994 (Endstand 1:3 für Rumänien)in seinem Heimatland erschossen wurde. Soweit wird’s diesmal hoffentlich nicht kommen.

Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche!

P.S.: Ein ausführlicher Amsterdam-Bericht mit Bildern folgt vermutlich morgen.

(Noch 277 Tage)

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