Montag, 7. September 2009

Reisebericht Amsterdam

Etwas verspätet, dafür mit ein paar Bildern gibt es heute einen kleinen Reisebericht zum Amsterdamtrip.

Nach gut 6 Stunden Fahrt kamen wir nachmittags in unserem Hotel ein. Schnelles Einchecken, kurze Zimmerinspektion (wir waren sehr zufrieden mit der Ausstattung, Größe und Sauberkeit) und dann abends noch mit der Tram in die Innenstadt. Ein umfangreicher Abendspaziergang durch die zentralen Hauptflaniermeilen und an den Grachten entlang und dann sind wir auch wieder zurück ins Hotel, um bei einem Absacker an der Bar eine grobe Planung der nächsten zwei Tagesabläufe auszuarbeiten.

Am Mittwoch gings dann los mit einer herrlichen Bootsfahrt durch die Grachten und den Hafen. Da hat man gleich schon die ersten tollen Eindrücke dieser Stadt gesehen, und das ganz bequem im sitzen. Anschließend haben wir eine Runde durch den Vondelpark gedreht (das Pendant zum Londoner Hyde Park), bevor wir uns im nahe gelegenen Van Gogh Museum vor dem aufkommenden Regen retteten.

Direkt gegenüber liegt das „House of Bols“, den Cocktailtrinkern dürfte Bols wohl ein Begriff sein. Leckerer Alkohol in 36 Geschmacksrichtungen zum riechen, schmecken und trinken (ein Cocktail nach Wahl war frei).

Leicht benebelt von den Gerüchen und Proben machten wir uns auf den Weg zum Anne Frank Haus. Der Gang durch die Räume, in denen sich die Franks vor den Nazis versteckt hielten, war das beeindruckendste und ergreifendste auf dieser Reise. Schonungslos wird die Leidenszeit hier mit Bildern und Filmen dokumentiert. Sollte man wirklich gesehen haben.

Zum Abendessen gings dann in ein kleines aber feines Restaurant (Fisch). Das letzte Museum an diesem Tag war das Sexmuseum, das wir uns bewusst für den Abend aufgehoben haben. Ich will nicht sagen, dass es schlecht war, aber mehr als die 3 Euro, die der Eintritt gekostet hat, wäre es echt nicht wert gewesen. Lustig wars aber trotzdem.

Überhaupt ist es wahnsinnig, wieviele Museen es in Amsterdam gibt. Rembrandt, Van Gogh, Rijksmuseum, Tulpen, (Hand)-Taschen, Haschisch & Marihuana, Vodka, Erotik und eben das Sexmuseum sind nur einige Beispiele. Ob sich die alle lohnen bleibt wohl jedem selbst überlassen.

Am zweiten Tag waren wir noch im Historischen Museum, das die Entstehung und Geschichte Amsterdams näherbringen soll. Das war das einzige, was insgesamt enttäuschend war, insgesamt einfach zu viel uninteressantes Material.

Da wir danach nicht mehr allzu viel Zeit bis zur geplanten Abfahrt hatten wie ursprünglich vorgesehen, haben wir auf weitere Besichtigungen verzichtet und sind stattdessen noch so etwas durch die Stadt gelaufen, an Kirchen, eindrucksvollen Gebäuden und schönen Fassaden entlang, die im Sonnenlicht noch viel besser wirken. Abschließend noch ein Gang durchs Einkaufszentrum, durch den Bahnhof und ein kurzer Blick ins Börsenhaus und dann machten wir uns auch schon auf den Heimweg.

Insgesamt lässt sich nur sagen, dass Amsterdam eine faszinierende Stadt mit vielen verschiedenen Facetten ist und wirklich einiges bieten kann. Da findet jeder was. Kultur, Geschichte, Parks, die Grachten und die Architektur sind ebenso reizvoll wie die andere Seite dieser Stadt: Partys (auch unter der Woche), Coffeeshops, Rotlichtbezirk, der lockere Umgang mit Drogen und Homosexualität.

Wir waren absolut begeistert und könnten uns gut vorstellen der Stadt nochmal nen Besuch abzustatten, vielleicht zu Silvester oder so, mal sehen.

Wer mal hinwill, ich kann ein gutes Hotel empfehlen und auch sonst vielleicht ein paar Tipps geben.

Abschließend ein paar wenige Impressionen:





Die Centraal Station (Bahnhof)






Eine dieser tollen Fassaden an einer Gracht





Dass die teilweise so schief sind, war übrigens Absicht






Im House of Bols konnte man die 36 verschiedenen Geschmacksrichtungen riechen und dann raten, was es ist. Wir lagen glaub ich 5 oder 6 mal richtig, war schwieriger als gedacht






Eines der vielen bewohnten Hausboote auf den Grachten, hier sogar die Luxusvariante mit Terrasse ;-)






Das schöne an Amsterdam ist, dass die Wasserstraßen anders als in Venedig regelmäßig mit frischem Wasser durchgespült werden und keine Abwässer in den Grachten landen. Dadurch fällt der lästige Gestank weg, es handelt sich um sauberes, frisches Süßwasser

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